Richard Wrights erschütternde Geschichte über Rassismus und Polizeigewalt in den USA der 1940er-Jahre ist erschreckend aktuell. Der wiederentdeckte Roman erscheint in ungekürzter Lesung von Patrick Abozen.

Richard Wright ist bis heute einer der einflussreichsten afroamerikanischen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts. In seinem Schreiben hat der 1960 verstorbene Autor sich immer wieder eindringlich mit dem Thema Rassismus auseinander­ge­setzt. Auch in seinem Roman »Der Mann im Untergrund« zeigt er mit dem Finger auf unfassbare Missstände, die selbst in den 2020er-Jahren nichts an Brisanz und Schrecken verloren haben. – Als der schwarze Arbeiter Fred Daniels auf dem Nachhauseweg verhaftet wird, glaubt er zunächst an ein Missverständnis. Dann wird er eines Mordes beschuldigt und lässt sich, obwohl unschuldig, durch physische und psychische Misshandlungen zu einem Geständnis verleiten. Zuletzt bleibt ihm nur die Flucht.