Schon das Mittelhochdeutsche kennt »sehnen« als ein Verb dafür, wenn es einen innig nach etwas oder jemandem verlangt. In der Tat, so schreibt die Autorin, kann man die Sehnsucht als Grundkraft wie Hunger oder Durst bezeichnen. Sehnsucht ist der Boden jeder Menschwerdung, ohne sie verkümmert der Mensch, sagt Aepli und zeigt, wie heilsam die Sehnsucht nach dem eigenen Wesen, der eigenen Wesentlichkeit sein kann. Mit einfühlsamem Blick für die Lebenssituationen allein lebender Menschen bringt die versierte Pastoralassistentin über 24 Adventstage hinweg dem Leser diese enorme Grundkraft und die daraus resultierenden Impulse nahe. Ein Buch, das jedem Weihnachtsmuffel die Angst vor den Feiertagen und den damit verbundenen Stress nimmt.

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