Seit 25 Jahren hat sie sich vor diesem Moment gefürchtet: »Krystyna Chylinska ist nicht dein wirklicher Name«, bemerkt Andrzej ganz nebenbei. Während all dieser Jahre hat sie, die eigentlich Elzbieta Elsner heißt, ihn belogen. Nur in Briefen, die sie ihm nie zu lesen gab, hat sie für ihn niedergeschrieben, wie es dazu kam: wie sie als Sechzehnjährige ihrem Vater ins Warschauer Ghetto folgte, wo sie als Prostituierte arbeitete, um beide durchzubringen. Wie ein Freier, ein SA-Mann, ihr bei der Flucht aus dem Ghetto half. Wie sie unter falschem Namen mit Andrzej ein neues Leben begann, immer von der Angst verfolgt, dass jemand sie erkennen und ihre Existenz zerstören könnte. Und nun ist die Wahrheit ans Licht gekommen … Atmosphärisch dicht und bewegend.

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