Hermann, Traute und Jakob haben den Zweiten Weltkrieg zwar überlebt, aber um welchen Preis? Realitätsnah und unbeschönigt schildert Kirsten Boie den Überlebenskampf und Neuanfang im zerstörten Hamburg.

Keiner ist unbeschadet aus dem Krieg hervorgegangen: Ein Zuhause, wie es die drei mal kannten, gibt es nicht mehr. Selbst Traute, deren Vater Bäcker ist, muss Hunger leiden. Hermanns Vater ist völlig verzweifelt, denn er hat beide Beine verloren. Und Jakob, der sich Friedrich nennt, überlebte als Halbjude in einem Versteck. Seine Mutter wurde deportiert. Einfühlsam erzählt Kirsten Boie die Geschichten von drei Jugendlichen, die nicht nur an physischen Entbehrungen leiden, sondern auch psychisch verletzt sind. Was bedeutet es, wenn alle Gewissheiten und die eigene Weltanschauung sich als Lügen entpuppen und wenn man Erwachsenen nicht trauen kann – woran kann man noch glauben? Doch selbst in einer solchen Zeit gibt es für die drei immer wieder Lichtblicke! Ein wichtiges Buch gegen das Vergessen!